POETRY

...sonst nichts...

Ich liege seit halb fünf wach in meinem Bett.
Der Tanz meines Herzens hält mich wach, ähnelt einem Tango. Die Leidenschaft ist ausgebrochen und muss doch noch kontrolliert werden ... nur noch wenige Stunden.
Das Atmen fällt mir schwer. Jeder tiefe Atemzug mündet in einem Seufzen, in einem sinnlosen Versuch, meinen Körper zu beruhigen.
Ich fühle mich heiß an. Meine Haut brennt vor Verlangen. Jede Berührung ist zu viel und gleichzeitig zu wenig. Sie ist nicht richtig, weil es nicht DU bist, der mich berührt.
Mein Magen rebelliert. Ich bin hungrig, und doch ist nichts unvorstellbarer als jetzt etwas zu essen. Nichts könnte mich sättigen, befriedigen.
In meiner Mitte brodelt ein Vulkan - kurz vor dem Ausbruch. Die Lust wird sich einen Weg suchen, ausbrechen und unaufhaltsam fließen.
Das Rauschen in meinem Kopf kommt nicht von der entfernten Straße. Es ist in mir drin. Das Verlangen schießt durch meinen Körper, jede Vene, alle Kapillaren. Es ist unstillbar, setzt mich unter Strom und findet noch kein Ventil.

Ich glaube, ich muss mich heute KO melden - vom Verlangen ausgeknockt.

Aber ansonsten ist alles nichts.